Immer wieder ein Hingucker, findet Ihr nicht auch?
Beim Anflug auf das Tor kann ich die Höhe nur abschätzen, bestmöglich berührt der Fanghaken an dem kurzen Schleppseil nicht den Boden, weil er sonst anfängt zu hüpfen. der Haken fädelt in das Tor ein und so fange ich das Banner von der Erde auf.
Das Banner springt aus dem Stand in die Luft du entfaltet sich sofort in voller Länge. Jetzt bloß steigen, damit die sich senkrecht stellende Kopfstange vom Banner, nicht mehr auf die Erde kommt.
Wir sind zur Zeit über Wuppertal unterwegs und seit zwei Wochen fliegen wir ein neues, größeres Banner im Format 7×30 Meter. Anders als das vorhergehende Banner wurde hier die Originalschrift der FlicFlac CI aufgebracht. Ein absoluter Hingucker!
Ich werde oft gefragt, wie sich so ein Banner fliegt? Nun, man kann es damit vergleichen, wenn man einen schweren Anhänger, beispielsweise einen Wohnwagen, hinter dem Auto zieht. Alles wird träge und gemächlich! Die erste Herausforderung nach der Banneraufnahme ist der Steigflug auf die Reiseflughöhe. Das ist ein Kraftakt für das Flugzeug, noch ist es vollgetankt und schwer und es bedarf schon handwerklich sauberem Fliegen, um möglichst schnell auf Höhe zu kommen. Auch gilt es die Zylinder und Öltemperatur ständig im Blick zu halten.
Ist dies geschafft und die Luft am Flugtag ruhig, fliegt das Banner ganz unauffällig und stabil hinter mir her. Kommen Thermik und / oder Lee-Effekte bei starkem Wind (=ausgedehnte Abwindzonen und Verwirbelungen) mit dazu, fordern Banner und Flugzeug erhöhte Aufmerksamkeit von mir.
Aber für solche Bilder und das hundertfache Feedback, was ich zu meiner Arbeit bekomme, liebe ich diesen Job! Morgen geht es gleich weiter
So sieht er aus, der Fanghaken, der nach dem Start aus dem Cockpit geworfen wird und an einem kurzen Seil hinter dem Flugzeug her gezogen wird.
Mit ihm wird das Fangseil am Banner-Tor (Breite ca. 6 Meter, Höhe ca. 2 Meter) aufgenommen, an welchem dann das eigentliche Schleppseil und die Seilspinne hängen.
Die Seilspinne hat 4 bis 5 Einzelseile, die Sorge tragen, dass die Kopfstange vom Banner gut positioniert ist, damit der Zug gleichmäßig auf das Banner kommt und es schön stramm in der Luft steht.
Der Fanghaken ist vom Piloten nicht zu sehen, er kann nur über die visuelle Referenz zum Tor peilen und aus Erfahrung im richtigen Moment Gas geben und die Nase des Flugzeugs nach oben nehmen.
FlicFlac gastiert vom vom 05.-14. Dezember in Worms – wir sind auch da und warten auf Wetter, um das schwarze Banner zu fliegen. Wenn Ihr uns seht, postet uns das!
Die Zuschauer erwartet eine einzigartige Show auf einer Drehbühne voll neuer, tollkühner und irrsinniger Ideen mit Weltklasse Artisten und Comedy vom Feinsten. Eine Live-Band mit Surround Sound und teilweise mobilen Lautsprechern begleitet mit eigens komponierter und arrangierter Musik das Spektakel. Licht- und Lasertechnik begleiten diese aufregende Show.
In diesem Film könnt Ihr mitfliegen, wenn ich mit der Husky starte und per Fangschlepp das Werbebanner für FOTOFLUG.de aufnehme sowie es hinterher wieder abwerfe. Hier im Film gehen 180qm in die Luft – ein vergleichsweise kleines Flugbanner.
Wenn Ihr genau hinseht, dann erkennt man, wie der Anker – dieser ist für den Piloten nicht sichtbar – in genau der richtigen Höhe das Tor trifft und das Banner aus dem Stand in die Luft geht. Insbesondere bei böeigem oder von der Seite wehendem Wind keine einfach Aufgabe, denn der Anker schwingt hinter dem Flugzeug.
Auch wenn es einmal ordentlich am Banner zupft, es ist die schonenste Art das Werbeplakat in die Luft zu bekommen, es wird nicht über den Boden geschliffen, wo es am meisten leidet.
Man erzählt, diese Methode wurde erstmals von der 1862 gegründetes Unioin Pacific Railroad Company in den USA angewendet, um Postsäcke und Pakete in “voller Fahrt” mit dem Dampfzug aufnehmen und ungebremst weiter fahren zu können. Belege konnte ich jedoch hierfür noch nicht finden. Eine Weiterentwicklung zum Pick-up mittels Flugzeug soll im ersten Weltkrieg umgesetzt worden sein, damit Nachrichten zwischen Stellungen verteilt wurden.
Erst viel später – vermutlich in den 1950iger Jahren – entdeckte man die Flugwerbung als Möglichkeit zur Informationsverteilung (der Schriftzug “SPART WASSER” wurde seierzeit im Bild festgehalten) und schließlich auch zur kommerziellen Werbung.
Nach der Hoch-Zeit in den 60iger und frühen 70iger Jahren geriet die Werbeform meh rund mehr in Vergessenheit, da von Rundfunk und Fernsehn komplett verdrängt. Erst durch die Überfrachtung mit Werbung durch die Medien schenkte man der FLUGWERBUNG als – heute sagt man – Viral oder Ambient Marketing wieder Beachtung, da es den Betrachter in dem Moment trifft, wo er “Gedanken-Frei” hat und während Beruf oder Freizeit zum Himmel schaut.
Jeder will wissen, was auf dem Banner steht – Ihr auch, versprochen!
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